Mehr als nur “Assistenz”
Warum sich so viele Assistenzen kleiner machen, als sie sind
In meinen letzten Jahren als Assistenz hatte ich das große Glück, mit vielen Frauen zu sprechen, die denselben oder einen ähnlichen Weg wie ich gegangen sind.
Und obwohl jede von ihnen auf ihre eigene Art beeindruckend war – strukturiert, loyal, vorausschauend, menschlich – fiel mir immer wieder eines auf:
Viele von ihnen machen sich klein.
Die unsichtbare Hierarchie
In vielen Büros scheint noch immer eine Art unsichtbare Rangordnung zu herrschen.
An der Spitze: die Geschäftsführung, die Abteilungsleiter, die „Entscheider“.
Und irgendwo darunter: die Assistenz – mit der inneren Haltung, „Ich bin ja nur die, die organisiert, plant, vorbereitet.“
Ich habe oft Sätze gehört wie:
„Ich halte den Laden halt am Laufen.“
„Ich bin nur für den Kalender und die Organisation zuständig.“
„Die wichtigen Entscheidungen treffen ja andere.“
Aber genau da liegt das Missverständnis.
Denn ohne dich läuft nichts.
Ohne deine Planung, dein Mitdenken, dein Koordinieren, dein Gespür für Menschen und Prozesse würde das große Ganze oft einfach stillstehen.
Ich kenne dieses Gefühl
Auch ich habe mich zu Beginn meiner Karriere oft so gesehen:
Wie jemand, der zwar wichtig ist – aber eben im Hintergrund.
Ich dachte, ich wäre „die, die Dinge vorbereitet“, während andere die Bühne betreten.
Doch irgendwann habe ich erkannt, dass das Bild, das ich von mir selbst hatte, völlig verzerrt war.
Denn eine gute Assistenz führt – auch ohne Titel.
Sie sorgt für Klarheit, wo andere im Chaos stehen.
Sie vermittelt, organisiert, erinnert, strukturiert, denkt voraus – und das alles mit einem Blick fürs Ganze.
Sie trifft Entscheidungen, ohne sie als solche zu bezeichnen, und hält das System am Leben, oft unbemerkt, aber essenziell.
Warum das innere Bild so entscheidend ist
Die Art, wie du dich selbst siehst, formt nicht nur deine Haltung, sondern auch, wie andere dich wahrnehmen.
Wenn du dich innerlich klein machst, wirst du im Außen selten groß gesehen.
Doch sobald du beginnst, deinen eigenen Wert wirklich zu erkennen, verändert sich alles – dein Auftreten, dein Selbstverständnis und auch die Art, wie dein Umfeld mit dir umgeht.
Und genau das ist der Moment, in dem aus „Ich bin nur die Assistenz“ ein selbstbewusstes „Ich bin diejenige, die den Überblick behält“ wird.
Ein Perspektivenwechsel, der alles verändern kann
Ich wünsche mir, dass wir endlich aufhören, die Assistenz als „untergeordnete Rolle“ zu betrachten.
Denn sie ist das Herzstück vieler Teams, die Brücke zwischen Menschen, Projekten und Strukturen – und damit ein essenzieller Teil jeder funktionierenden Organisation.
Die Haltung darf sich ändern:
Nicht mehr „Ich bin nur die Assistenz“,
sondern „Ich bin die Verbindung, die alles zusammenhält.“
Fazit
Es braucht ein neues Bewusstsein für die Rolle der Assistenz – von innen heraus.
Denn solange du dich selbst klein hältst, kann niemand dein wahres Potenzial sehen.
Doch wenn du dich selbst auf Augenhöhe bringst, werden es auch andere tun.
Über mich
Hi, ich bin Daniela – Virtuelle Assistenz mit Struktur, Herz und einem Gespür für die menschlichen Themen im Berufsalltag.
Nach vielen Jahren in der Officewelt begleite ich heute Unternehmer und angehende VAs dabei, ihren Weg mit mehr Selbstvertrauen, Klarheit und Leichtigkeit zu gehen.

